Pressemitteilungen der SVG
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26.09.2024
PM 48 / 2024 vom 26. September 2024
Erik Riss wird in Pocking deutscher Meister
Das diesjährige Finale der Deutschen Einzelmeisterschaft fand in Pocking, der Heimbahn von Valentin Grobauer, statt und der Vizemeister von 2023 machte schon gleich in seinem ersten Lauf klar, dass er seine Bahnkenntnisse an diesem Tag voll ausspielen wollte. Mit einer vollkommen anderen Linie als seine Gegner sicherte er sich gleich in der Startkurve die Führung und holte sich seine ersten Siegpunkte.
In seinem zweiten Outing traf er auf Erik Riss, der seinerseits zu Beginn einen klaren Laufsieg erzielt hatte. Als das Startband hochging war es auch der Pockinger, der zuerst in die Kurve ging und das Geschehen anführte. Allerdings musste dieser Lauf wegen eines Sturzes abgebrochen werden und zur Laufwiederholung kam Erik Riss erst sehr spät. Offensichtlich hatte er die richtigen Schlüsse gezogen, denn diese ihm gebotene Chance nutze er konsequent und gewann den Re-Run. Für Valentin Grobauer kam es noch schlimmer. Mit einem Defekt musste er seine Maschine abstellen und da ihm dies noch einmal passierte, landete er vollkommen enttäuscht und unverdient auf einem hinteren Platz.
Im Kampf um den Meistertitel spitzte sich dagegen alles auf das Duell zwischen Erik Riss und Kevin Wölbert zu. Der deutsche Meister von 2024 war enorm schnell unterwegs und konnte wie Riss alle seine Läufe gewinnen. Im 16. Lauf trafen sie aufeinander. Kevin Wölbert war schneller aus den Bändern, aber schon in der ersten Kurve fuhr er so weit außen, dass Erik Riss innen hindurch an die Spitze gehen konnte. Der gesamte Lauf war dadurch gekennzeichnet, dass Kevin Wölbert mit Geschwindigkeitsüberschuss angriff und Erik Riss sehr gekonnt immer die Linie zumachte. Eingangs der letzten Runde sah Kevin Wölbert offenbar eine Lücke, stach innen rein und es kam zur Berührung mit dem vor ihm fahrenden Erik Riss, der daraufhin zu Boden musste. Glücklicherweise blieb er unverletzt, aber Kevin Wölbert wurde als Verursacher disqualifiziert.
Seinen letzten Lauf konnte Erik Riss dann auch noch gewinnen und feierte anschließend den ersten gewonnenen nationalen Meistertitel im Speedway. Für Kevin Wölbert stand noch ein Stechen an, welches er deutlich gegen Patrik Hyjek, der an diesem Tag eine tollte Leistung brachte, gewann.
Ergebnis DM 2024:
1.Erik Riss 15 Pkt; 2. Kevin Wölbert 12+3; 3. Patrick Hyjek 12+2; 4. Richard Geyer 10; 5. Mario Häusl 10; 6. Sandro Wassermann 9; 7. Max Dilger 9; 8. Marlon Hegener 8; 9. Jonny Wynant 7; 10. Celina Liebmann 7; 11. Ben Iken 6; 12. Valentin Grobauer 5; 13. Bruno Thomas 4; 14. Dominik Werkstetter 3; 15. Marvin Katt 2; 16. Tim Lumpitzsch 0
Der Seemann-Pokal bleibt in Landshut
Frischgebackener Deutscher Speedway-Meister Erik Riss sichert sich Tagessieg beim „Metalltechnik Seemann Pokal“
Am vergangenen Sonntag trug der AC Landshut bei bestem Speedwaywetter erstmals das Rennen um den „Metalltechnik Seemann Pokal“ aus. Die knapp 1.600 Zuschauer konnten sich auf ein attraktives Teilnehmerfeld freuen, das aus dem größten Teil der Mannschaft bestand, mit der die Trans MF Landshut Devils in der diesjährigen polnischen Liga angetreten waren: Erik Riss, Valentin Grobauer, Kim Nilsson, Sandro Wassermann, Mario Häusl, Victor Palovaara, Marius Hillebrand und Paco Castagna. Ergänzt wurde das Fahrerfeld um Sebastian Kössler aus Österreich, die Engländer Leon Flint, Jason Edwards und Charles Wright, den Australier Fraser Bowes und den Slowenen Matic Ivacic. Kurzfristig nachverpflichtet wurde der neue Deutsche Vizemeister Kevin Wölbert für den verhinderten Ben Iken; als Reservefahrer stand der Däne Kevin Juhl Pedersen bereit.
Ausgetragen wurde das Rennen über 20 Vorläufe, aus denen die vier Erstplatzierten das Finale erreichten. Über den Tagessieg entschied dann lediglich der Platz im Finale, nicht die bis dahin eingefahrenen Punkte.
Die Zuschauer durften sich an spannenden Läufen freuen; nicht selten waren die Fahrer eingangs der ersten Kurve noch sehr eng beieinander, insbesondere auf der Gegengerade kam es zu spannenden Überholmanövern und Positionswechseln. Die Vertreter der Devils konnten auf ihrer Heimbahn größtenteils gut punkten, doch lange sah es so aus, als ob an Charls Wright kein Weg vorbeiführen würde: Der Brite hatte seine ersten vier Durchgänge jeweils souverän gewonnen und führte nach dem 16. Heat das Klassement souverän mit 12 Punkten an, gefolgt von den beiden Schweden Nilsson und Palovaara mit jeweils 10 Punkten. In Heat 20, seinem fünften Lauf und dem letzten der Vorläufe, leistete er sich jedoch einen unsauberen Start, und nachdem er bereits mit einer Verwarnung belastet war, bedeutete dies den Ausschluß vom Rennen und somit eine Nullnummer. Dennoch gelang ihm, wie Erik Riss, Kim Nilsson und Victor Palovaara, der Einzug ins Finale.
Dieses entschied dann souverän Erik Riss mit einem tollkühnen Manöver auf der Gegengerade für sich, gefolgt von Nilsson und Wright. Riss rundete damit ein erfolgreiches Rennwochenende ab.
Doch nicht nur die Profis bekamen ihre Bühne; der AC Landshut ermöglichte es im Rahmenprogramm den Junioren A, B und C sowie den U21-Fahrern, sich ebenfalls dem Publikum zu präsentieren und weitere Rennerfahrung zu sammeln. Bei den Junioren A gewann Nikodem Moskal mit Maximum vor Bastian Limmer und Johannes Schranner. In der Junioren B-Klasse hatte Franziska Kober mit drei Laufsiegen klar die Nase vorne, vor Simon Steil und Thomas Eiba. Auch in der Junioren C-Klasse gab es einen klaren Gewinner mit Maximum – hier stand Michael Konrad ganz oben auf dem Treppchen, mit Tim Widera und Andre Damian auf den Plätzen. Ebenso souverän holte sich schließlich bei den U21-Junioren Bruno Thomas den Siegerpokal, vor Tim Lumpitzsch und Jenny Apfelbeck.
„Wir haben heute für unsere Zuschauer einen schönen und spannenden Rennsonntag auf die Beine gestellt. Ich denke, insbesondere der Bogen von den 50-ccm-Maschinen bis hin zu den Profis war für Publikum wie Akteure sehr interessant, konnte sich doch unser Nachwuchs so einiges abschauen. Mit diesem Rennen sagen wir ‚Danke‘ an die Fans, die uns über die Saison hinweg die Treue gehalten haben, an unsere Funktionäre, die mit ihrem Einsatz die Durchführung von Rennen ermöglichen, an unsere Sponsoren, die unseren Rennbetrieb erst möglich machen, sowie an die Stadt Landshut, die uns stets wohlgesonnen zur Seite steht“, so der Erste Vorsitzende Gerald Simbeck. „Ein ganz besonderes Dankeschön geht an dieser Stelle selbstverständlich an den Hauptsponsor des Rennens, die Firma Metalltechnik Seemann, für die Unterstützung bei der Durchführung der heutigen Veranstaltung.“
Damit neigt sich die diesjährige Speedwaysaison beim AC Landshut langsam, aber sicher dem Ende zu. Auf dem Kalender steht nun noch ein weiteres Rennen zum ADAC Bayern-Cup, das für den 19. Oktober geplant ist.
Text: Claudia Patzak
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